Spoofing
Was ist Spoofing?
Spoofing bezeichnet eine Angriffstechnik, bei der Cyberkriminelle eine vertrauenswürdige Identität vortäuschen. Das Ziel der Spoofer ist es, den Empfänger glauben zu lassen, dass eine Nachricht, eine Website oder ein Anruf von einer vertrauenswürdigen Quelle stammt, sodass dieser vertrauliche Informationen preisgibt oder eine konkrete Handlung durchführt. Spoofing ähnelt dem Spear Phishing. Der Angreifer sucht sich ein bestimmtes Ziel und sammelt vorab Informationen, um Spoofing wird häufig im Voraus geplant und findet nicht spontan statt.
Arten von Spoofing
Man unterscheidet zwischen folgenden Arten von Spoofing:
- E-Mail-Spoofing: E-Mail-Spoofing ist die häufigste Variante von Spoofing. Der Angreifer fälscht die Mailadresse des Absenders. Meist nutzt er die Mailadresse eines Bekannten oder einer relevanten Organisation, um Daten oder Passwörter zu stehlen.
- IP-Spoofing: Der Angreifer täuscht eine gefälschte IP-Adresse vor, um den Anschein zu erwecken, dass die Kommunikation von einer vertrauenswürdigen Quelle stammt. Dies wird häufig bei DDoS-Angriffen verwendet, um die Herkunft des Angriffs zu verschleiern.
- Website-Spoofing: Beim Website-Spoofing erstellt der Angreifer eine gefälschte Website, welche einer echten Website ähnelt, die das Opfer kennt. Durch Phishing-E-Mails oder andere Methoden lockt der Kriminelle Benutzer auf die gefälschte Website, um ihre Zugangsdaten oder andere sensible Informationen preiszugeben.
- DNS-Spoofing: Durch eine Manipulation des DNS-Servers wird der Benutzer auf eine gefälschte Website weitergeleitet, die wie eine echte. Auf diese Weise verschafft sich der Angreifer u. a. Zugang zu den Login-Daten.
- Caller ID-Spoofing: Bei dieser Methode wird die Anruferkennung manipuliert, um einen gefälschten Anruf zu simulieren, der von einer vertrauenswürdigen Quelle zu stammen scheint. Dies wird oft bei Betrugsversuchen verwendet.
Schutz vor Spoofing
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich vor Spoofing zu schützen. Dazu zählen:
- Netzwerksicherheit: Bei der Nutzung öffentlicher Netzwerke steigt das Risiko, von Spoofing betroffen zu sein. Denn öffentliche Hotspots sind besonders unsicher und ermöglichen Cyberkriminellen leichten Zugang. Benutzer sollten daher nur VPN-Verbindungen nutzen. Eine Firewall erkennt und blockiert zudem unerlaubte Zugriffe auf das persönliche Netzwerk.
- Authentifizierung: Sowohl Multi-Faktor-Authentifizierung als auch Maßnahmen zur E-Mail-Authentifizierung wie die Implementierung von SPF (Sender Policy Framework) oder DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting & Conformance) können dabei helfen, Spoofing zu verhindern.
- Starke, wechselnde Passwörter: Das Passwort sollte aus einer Kombination aus Buchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen bestehen und alle sechs Monate geändert werden.
- DNS-Sicherheit: Mithilfe von DNSSEC (Domain Name System Security Extensions) ist eine Organisation vor DNS-Spoofing geschützt.
- Softwareinstallationen prüfen: Bei der Installation von Anwendungen ist auf die Quelle zu achten. Stimmt diese nicht überein oder erscheint diese nicht vertrauenswürdig, ist auf den Download zu verzichten, da es sich wahrscheinlich um eine Spoofing-Attacke handelt.