KRITIS
Was ist KRITIS?
KRITIS steht für Kritische Infrastrukturen, also Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltige Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen hätte. Die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung stellt eine stetige Herausforderung für den Schutz der Kritischen Infrastrukturen dar. Vor allem Cyberangriffe auf diese Organisationen und Einrichtungen nehmen stetig zu. Der Schutz der Kritischen Infrastrukturen ist jedoch essenziell für die Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stabilität. Der Fokus liegt daher auf der Weiterentwicklung von Sicherheitsmaßnahmen.
Sektoren der Kritischen Infrastrukturen
Die Kritischen Infrastrukturen sind in verschiedene Sektoren unterteilt, darunter:
- Energie: Stromversorgung, Gasversorgung, Ölversorgung
- Wasser: Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung
- Ernährung: Lebensmittelproduktion, Lebensmittelhandel
- Gesundheit: Krankenhäuser, medizinische Versorgung, Arzneimittel
- Informationstechnik und Telekommunikation: Internet, Mobilfunk, Datennetzwerke
- Transport und Verkehr: Straßenverkehr, Schienenverkehr, Luftverkehr, Seeverkehr
- Finanz- und Versicherungswesen: Banken, Börsen, Versicherungen
- Staat und Verwaltung: Regierungs- und Verwaltungsdienste, öffentliche Sicherheit
Rechtlicher Rahmen
In Deutschland bildet das Gesetz über das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI-Gesetz) die Grundlage für die Regulierung und den Schutz der Kritischen Infrastrukturen. Eine zentrale Rolle spielt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das Sicherheitsanforderungen definiert und die Einhaltung dieser Anforderungen überwacht.
Die EU-Sicherheitsrichtlinie NIS2 ist für alle kritischen Einrichtungen ab Oktober 2024 verbindlich. Bei Nichteinhaltung drohen Geldstrafen.
NIS2-Workshops, NIS2-Umsetzungsstrategien