Backdoor
Was ist eine Backdoor?
Eine Backdoor oder Hintertür ist eine wissentlich oder unwissentlich installierte Software. Diese ermöglicht dem Benutzer, unter Umgehung der normalen Authentifizierungen auf geschützte Bereiche und Funktionen dieser Software oder sogar auf das gesamte (Computer-)System zuzugreifen.
Vorteile von Backdoors
Eine Backdoor kann sowohl von Benutzern selbst verwendet werden, die ihre Zugriffsbeschränkungen vergessen haben, als auch von Angreifern, die davon wissen. Häufig wird eine solche Hintertür vom Programmierer selbst eingebaut, um z. B. das Zurücksetzen von Passwörtern zu ermöglichen. Die Backdoor stellt deshalb manchmal die letzte Möglichkeit dar, auf einen gesperrten Rechner und die darauf enthaltenen Daten zuzugreifen. Außerdem können auf diese Weise Sicherheitsvorkehrungen zurückgesetzt oder Sicherheitssoftware-Lösungen getestet werden.
Nachteile von Backdoors
Schadsoftware kann sich über eine Hintertür Zugang verschaffen. So installieren Trojaner oft eigene Backdoors, um weitere Malware nachzuladen. Andere Viren wiederum spüren gezielt bestehende Hintertüren auf, um in ein System einzudringen. Zudem besteht ein erhebliches Risiko des Missbrauchs: Sowohl Hersteller als auch Sicherheitsbehörden könnten IT-Systeme ohne Zustimmung des Besitzers oder richterliche Genehmigung unbefugt betreten.
Auch Verschlüsselungsalgorithmen und Netzwerkprotokolle können Backdoors enthalten, die schwer zu erkennen sind. Hochwertige Anti-Malware-Programme und sichere Firewalls bieten Schutz vor externen Angriffen. Um Sicherheitsrisiken bei veralteter Software zu minimieren, kann eine Anwendungsmodernisierung helfen – durch die Migration in eine aktuelle Programmiersprache lassen sich moderne Analysetools nutzen, um Schwachstellen effektiver zu identifizieren. Eine vollständige Absicherung ist jedoch kaum realisierbar. Daher ist besondere Vorsicht bei verdächtigen E-Mails oder Anhängen geboten.